Fokus auf die 3. Internationale Tagung für Traditionelle Medizin (3rd International Assosies of Traditional Medicine)
Am 1. Juli 2025 fand die dritte Ausgabe der Assises Internationales des Médecines Traditionnelles statt, an der Experten und Forscher aus 12 afrikanischen, asiatischen und europäischen Ländern teilnahmen. Sie wurde von der Agence universitaire de la Francophonie zusammen mit dem Institut de Recherche pour le Développement (IRD) und dem Centre National d'Application des Recherches Pharmaceutiques (CNARP) in Madagaskar organisiert und beleuchtete den Reichtum des traditionellen Wissens und seine Rolle in einem ganzheitlichen Ansatz zur Gesundheit.
In ihren vorherigen Ausgaben in Dakar (2023) und Abidjan (2024) haben sich die Assises internationales Assises des médecines traditionnelles mit den Themen Wissen, Integration der traditionellen und der modernen Medizin befasst. Für dieses Jahr haben sie sich entschieden, sich mit der Vielfalt und den ganzheitlichen Dimensionen der traditionellen Medizin zu beschäftigen. Dieses Thema spiegelt die Einzigartigkeit Madagaskars wider, des symbolischen Gastgebers der diesjährigen Veranstaltung, der für seine außergewöhnliche Biodiversität und das Mosaik seiner medizinischen Traditionen bekannt ist.
Die unter der Schirmherrschaft des Netzwerks One Health - Traditional Medicine organisierte Internationale Konferenz der Traditionellen Medizin (AIMT) brachte eine engagierte internationale Gemeinschaft zusammen. Zu den aktiven Teilnehmern zählten 12 Länder: Benin, Komoren, Elfenbeinküste, Frankreich, Guinea, Indien, Madagaskar, Mauritius, Mosambik, Namibia, Nigeria, Komoren und Vietnam.
Ein reichhaltiges und multidisziplinäres Panorama
Der Tag bot die Möglichkeit, die zahlreichen Facetten der traditionellen Medizin zu erkunden, die als wesentliche Ressource für die globale Gesundheit betrachtet wird. Der Austausch drehte sich um vier Hauptbereiche:
- Geistes- und Sozialwissenschaften: Aufwertung althergebrachter Praktiken, kulturelle Vorstellungen, therapeutische Legitimität, Vielfalt der Behandlungspfade.
- Pflanzenchemie und -wirksamkeit: phytochemische Analysen, Studien zu Heilpflanzen aus Afrika, Asien und dem Indischen Ozean, Innovationen im Bereich der Phytomedikamente.
- Governance und Integration: Herausforderungen bei der Integration traditioneller Medizin in Gesundheitssysteme, Aufwertung des endogenen Wissens, nachhaltige Entwicklung, künstliche Intelligenz.
- Gesundheit und Gesellschaft: Rolle der Frauen in der traditionellen Gesundheit, Kampf gegen COVID-19, Integration traditioneller Geburtshelferinnen, Aufwertung von Bioprodukten aus der Biodiversität.
Ein Blick in die Zukunft
Die 3. Ausgabe der AIMT schloss mit einer tiefgreifenden Reflexion über die Dekolonisierung der Wissenschaft und die Anerkennung des indigenen Wissens. Dies unterstreicht die Bedeutung eines inklusiven und umfassenden Gesundheitsansatzes, der auf die kulturellen, sozialen und ökologischen Dimensionen achtet.
Diese Konferenzen bestätigen die Bedeutung eines internationalen Netzwerks, das die Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und Kontinenten fördert, um gemeinsam die gesundheitlichen Herausforderungen von heute und morgen zu bewältigen. Sie verdeutlichen auch die Relevanz des One-Health-Konzepts, das eine integrierte, nachhaltige und ökosystemfreundliche Gesundheit fördert.
Ein herzliches Dankeschön an alle Redner, Moderatoren, Teilnehmer und Partner für den reichen Austausch und ihr Engagement. Diese dritte Ausgabe markiert einen Meilenstein in der Anerkennung und Aufwertung des traditionellen Wissens im Dienste einer ganzheitlichen und nachhaltigen Gesundheit.
Quelle: www.auf.org/