Frankreich/ Côtes-d'Armor: "Es ist weit weg und es ist bis zu -50 Grad kalt", diese unwahrscheinliche Städtepartnerschaft feiert ihr 25-jähriges Bestehen

Die Gemeinde unterhält eine Städtepartnerschaft mit der kanadischen Stadt Whitehorse zu Ehren eines ihrer berühmten Einwohner, Robert-William Service, dem Romancier und Dichter, der in Lancieux (Côtes-d'Armor) starb.

In Lancieux (Côtes-d'Armor) hatte das traditionelle Hissen der Flagge in den Farben von Whitehorse (Yukon, Kanada) am vierten Montag im August dieses Jahres eine besondere Note: 2025 ist nämlich das Jahr, in dem die Städtepartnerschaft ihr 25-jähriges Bestehen feiert.

Eine verrückte Idee?

Offiziell 25 Jahre, aber die Idee zu dieser Partnerschaft geht auf das Jahr 1990 zurück, wie Marie Conan, die Vorsitzende von Rivages de Lancieux, die diese Verbindung ins Leben gerufen hat, erinnerte. "Ich stand zufällig vor dem Tourismusbüro, als die Gedenktafel für Robert-William Service enthüllt wurde.

Ich war fasziniert, recherchierte über diesen Mann und sein Land, den Yukon, und kam auf die Idee, eine Städtepartnerschaft zu gründen. mit Marie Dagorne, der Vorsitzenden des Fremdenverkehrsamts, die mir sagte, ich solle einen Entwurf für dieses Projekt machen", erzählt Marie, deren Hartnäckigkeit sich ausgezahlt hat."

"Ich habe Guy Betaux, den damaligen Bürgermeister, bedrängt, damit diese Städtepartnerschaft zustande kommt. Ich weiß noch, dass er mir sagte: Aber es ist weit weg und es ist kalt, bis zu minus 50 Grad", lacht sie.

Partnerschaft und Ehrung

Die Städtepartnerschaft wurde umso mehr vorbereitet, als 1995 Larry Bagnell, Abgeordneter im Parlament von Ottawa, nach Lancieux kam. Die Überlegungen wurden fortgesetzt, als Yann Herry, der derzeitige Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Whitehorse, jedes Jahr nach Lancieux kam.

Im September 2000 wurde die Städtepartnerschaft offiziell gegründet, mit der Charta, die Jahr für Jahr bei der gemeinsamen Hissung der Flaggen von Whitehorse und Lancieux neu gelesen wird. Bei dieser Gelegenheit wurde Robert-William Service von seiner Urenkelin Charlotte Longépé-Service geehrt, die traditionsgemäß eines der Gedichte ihres Vorfahren vorlas.

Der Besuch von jungen Kanadiern

Ein Text, in dem das Yukon-Territorium gewürdigt wird, "Das Gesetz des Yukon", in dem Robert-William Service den Geist der Abenteuerlust beschwört.Abenteuer der Pioniere des kanadischen Territoriums beschreibt: "Ein bildhafter Text, der die Selbstüberwindung beschwört, ein Gedicht, das ein wenig satirisch auf die Käuflichkeit der Menschen eingeht. Ein Text, der in seinen Worten manchmal gewalttätig ist", sagte Charlotte.

Um den Geburtstag gebührend zu würdigen, wurde ein Kuchen mit ausgeblasenen Kerzen von der Bürgermeisterin Delphine Briand und ihrem Vorgänger André Gilbert verzehrt.

Jede Person, die an dieser Veranstaltung teilnahm, bekam eine von Charlotte illustrierte Karte mit einem Zitat ihres Urgroßvaters überreicht. Dazu gab es einen Kugelschreiber.

Die Städtepartnerschaft geht weiter und es ist geplant, dass Jugendliche aus dem Yukon nach Lancieux kommen.

Quelle: actu.fr/