Belgien/Immer mehr Brüsseler Schulen erhalten das Siegel "Eco-Schools".
Immer mehr Brüsseler Schulen tragen das Gütesiegel "Eco-Schools": Mittlerweile sind es 55, acht davon erhalten diese Auszeichnung zum ersten Mal. Dieses internationale Siegel zeichnet Schulen für ihr Engagement im Rahmen des Klimawandels aus. Ein wesentlicher Punkt: Die Schülerinnen und Schüler müssen vollständig in die Überlegungen und die Umsetzung der Projekte einbezogen werden.
Das Beispiel des Collège de la Fraternité in Laeken
Das Collège de la Fraternité in Laeken in der Region Brüssel möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Vor sechs Jahren hat die Schule ihr Schülerteam ins Leben gerufen, das nachhaltige Projekte an der Schule überdenken und entwickeln soll.
"Wir werden neben dem Gemüsegarten einen Teich anlegen", erklärt der 16-jährige Yoannis, der seit Kurzem zum Öko-Team der Schule gehört. "Wir treffen uns jeden Dienstag, um gemeinsam zu überlegen, was wir tun können, und jeder teilt seine Ideen mit anderen."
Dank dieses Komitees für nachhaltiges Denken, das mit einem kleinen Projektinkubator vergleichbar ist, hat die Schule bereits einen Vorrat an Büromaterial anlegen können, das in den umliegenden Unternehmen gesammelt wurde, sodass jeder Schüler davon profitieren kann.
Vor kurzem hatten die Schüler auch die Möglichkeit, an einem Häkelworkshop teilzunehmen, um ihre eigene Kleidung herzustellen.
"Sie haben Ideen und wir sorgen dafür, dass sie verwirklicht werden", verrät Denise, die Koordinatorin des Eco-Schools-Projekts.
"Es ist eine Denkweise, um weniger zu konsumieren, aber es ist vor allem ein Pol für verantwortungsbewusste Bürger. Wir führen auch soziale, wirtschaftliche und Energieprojekte durch. Wir sind in allen 17 Polen der nachhaltigen Entwicklung aktiv".
Ein kollektives und strukturiertes Engagement
Wie das Collège de la Fraternité haben 54 weitere Schulen in der Region Brüssel das Label "Eco-Schools" erhalten.
"Um es zu erhalten, muss man einfach Projekte zu Umweltthemen auf strukturierte Weise durchführen", erklärt Lionel Lambert vom gemeinnützigen Verein Coren, der die Schulen bei diesem Prozess begleitet.
"Man beginnt damit, eine Umweltbilanz zu allen Themenbereichen zu erstellen: Ernährung, Abfallwirtschaft, Mobilität, Energie... Ausgehend von diesen Feststellungen stellt jede Schule einen Aktionsplan zu einem oder mehreren Themenbereichen auf. Sie führt sie durch, bewertet sie und eine externe Jury vergibt dann das Siegel. Alle diese Projekte müssen von den Schülern getragen werden", erläutert der Beauftragte. Die Zertifizierung muss alle zwei Jahre erneuert werden.
Das Label "Eco-Schools" ist ein internationales Label, das in 79 Ländern vertreten ist und weltweit an mehr als 60 000 Schulen vergeben wird.
Quelle: www.rtbf.be/


