Regieren in afrikanischen Städten. Panorama der Herausforderungen und Perspektiven

Veröffentlicht am 21/02/2022 | La rédaction

Im Jahr 2050 werden etwa 60 Prozent der afrikanischen Bevölkerung in Städten leben. Die Steuerung des raschen Wachstums der afrikanischen Haupt- und Mittelstädte ist eine Priorität der Akteure der internationalen Gemeinschaft.

Zwischen 2020 und 2050 müssen die afrikanischen Städte, insbesondere die mittelgroßen Städte, über 700 Millionen zusätzliche Einwohner aufnehmen. Diese Wachstumsprognosen haben die städtischen Herausforderungen in Afrika zu einem zentralen Anliegen der Akteure der internationalen Gemeinschaft gemacht, darunter Experten internationaler Organisationen, Forscher, Hilfsorganisationen oder auch der Privatwirtschaft.

In einem Umfeld, in dem sich Expertenkonferenzen und Forschungsinitiativen zur Zukunft der Städte häufen, zielt diese Studie darauf ab, den Puls der fruchtbaren Debatten zu messen.

Zunächst soll ein Überblick über die großen Fragen gegeben werden, die die Produktion der meist policy-orientierten Forschung über die Städte in Afrika seit den Unabhängigkeiten angetrieben haben. Auf der Grundlage dieses Wissensstandes wird in diesem Papier vorgeschlagen, die städtischen Herausforderungen in Subsahara-Afrika über das Konzept der Governance anzugehen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Vielzahl von Akteuren (öffentliche, private, Zivilgesellschaft usw.), Sektoren (Grundstücke, Wohnungsbau, Infrastruktur usw.) und Maßstabsebenen (lokal, national, international), die die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte des städtischen Lebens prägen, in die Analyse der Städte einzubeziehen. Die Studie fordert auch dazu auf, Städte nicht als einen abgeschotteten Raum zu lesen, sondern mit vielfältigen Interaktionen zwischen städtischen und ländlichen Gebieten (das Stadt-Land-Kontinuum).

Zweitens schlägt die Studie konkrete Wege vor, um die laufenden Forschungs- und Handlungsinitiativen zur städtischen Governance in Afrika zu bereichern. Es werden mehr Wissen und Daten benötigt, um einerseits die Debatte über die Finanzierung städtischer Infrastruktur und andererseits über die Rolle der sogenannten Zwischenstädte in den Urbanisierungsprozessen in Subsahara-Afrika zu beleuchten. Wir argumentieren, dass ein besseres Verständnis der Landbesitzverhältnisse von grundlegender Bedeutung ist, um die Herausforderungen der zukünftigen Entwicklung afrikanischer Städte zu erfassen.

Quelle: www.ifri.org/


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